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Schwierigkeiten klassifizieren

Aufgabe 1:
Unterstreiche in folgendem Text alle Wörter mit dem Fehlerschwerpunkt „Getrennt- und Zusammenschreibung“. Ordne sie im Anschluss einer Kategorie der einer Tabelle unter dem Text zu.

Text
Allzu oft sah er sich außer Stande die Namen der neuen Lerngruppe kennen zu lernen und war so dem Spott der schönen Petra preisgegeben. Wann immer sie ihn bloßstellen konnte, tat sie es, was für ihn eine Angst machende Erfahrung war. Erst seit kurzem unterrichtete er in der Klasse, aber schon jetzt wollte er in jeder Stunde so schnell wie möglich mit dem Unterricht fertig sein. Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass Petra ihn sehr bald so richtig fertigmachen würde. Das Beisammensein mit der Lerngruppe wurde für ihn bald zu einer Furcht einflößenden Pflicht. Wie konnte ein einziges, unschuldig aussehendes Mädchen so viel Angst und Schrecken bei einem gestandenen Mann wie ihm verbreiten? Als Petra eines Tages krankheitsbedingt nicht am Unterricht teilnehmen konnte, sah er seine Chance gekommen: Geradeheraus gestand er der Lerngruppe, woran er litt. Diese nahm die Nachricht ungläubig auf. Petra war in der Klasse dafür bekannt, es neuen Lehrkräften nicht besonders leicht zu machen, aber auch hoch geschätzt für ihr soziales Engagement. Die Klasse konnte es dem verzweifelten Referendar nur nahelegen, sich auf ein direktes Gespräch mit Petra einzulassen. Dazu sah sich der junge Lehrer jedoch nicht in der Lage. Irgend so ein innerer Schweinehund hinderte ihn, das Problem direkt anzugehen. Unverrichteter Dinge verließ er auch an diesem Tag die Schule. Als er die Wohnung seiner Freundin betrat, blickte er kurz verstohlen in das Zimmer ihrer kranken Tochter.

Beispiel Regel
preisgegeben Zusammensetzungen mit der Vorsilbe „preis-“ werden zusammengeschrieben



Aufgabe 2:
Diktiert euch gegenseitig einen der beiden Textabschnitte. Tauscht und korrigiert hinterher eure Texte mit Bleistift. Besprecht, welche Regel im Bereich der der Getrennt- und Zusammenschreibung jeweils bei den schwierigen Worten greift.

Textteil 1
Die Regelung zum Nachschreiben von Klausuren und Klassenarbeiten am allgemein bildenden Keppler-Gymnasium ist mittlerweile völlig ungeeignet für zart besaitete Schülernaturen. Die Lehrkräfte wollen den Eltern und Schülern tatsächlich weismachen, dass der Termin an einem Freitagnachmittag geeignet wäre. Dabei müssen doch die allgemein verständlichen Nachteile auch dem letzten klar sein. Wer kann sich denn nach einer langen Schulwoche nach einer viel zu kurzen Pause noch so lockermachen, dass er mit diesem Termin von seiner Konzentrationsfähigkeit her zurechtkommt? Allzu oft sahen sich gerade Schülerinnen und Schüler aus den jüngeren Klassen außer Stande, zu solch einem Zeitpunkt noch Wissen preiszugeben. Von vornherein ist klar, dass die Leistungen dadurch insgesamt sinken. Wurde schülerseitig bei einer anstehenden Arbeit auch einmal blaugemacht?

Textteil 2
Natürlich liegt dieser Verdacht immer in der Luft, das darf man aus Lehrendensicht nicht wundernehmen. Es ist aufwändig, extra für ein Lerngruppenmitglied eine eigene Arbeit zu konzipieren, aber gerät die Schule nicht in Verdacht, es sich viel zu leicht zu machen, wenn durch den unterstellten Generalverdacht auch diejenigen leiden, die wirklich an dem betreffenden Tag krank waren? Auch bei Lehrkräften gilt ein Vertrauensprinzip: Sie müssen sich bei Arbeitsunfähigkeit erst ab dem dritten Tag offiziell krankschreiben lassen. Nichtsdestotrotz gehen die Fehlzeiten bei Klassenarbeiten und Klausuren nach Einführung der Regelung stetig zurück. Es wird den Schülerinnen und Schüler wohl nichts anderes übrig bleiben, als sich mit der Regelung zu arrangieren.

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